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Stark gegen digitalen Druck: Präventionstheater am GBG

Cybermobbing, Sexting und der Umgang mit digitalen Medien – das Theaterensemble Comic On! brachte am 9. April 2025 zwei eindrucksvolle Stücke auf die Bühne des GBG, die unter die Haut gingen.

Am Georg-Büchner-Gymnasium stand der 9. April ganz im Zeichen der Prävention: Die Jahrgangsstufen 6 und 8 beschäftigten sich im Rahmen eines Theaterprojekts mit Herausforderungen der digitalen Welt.

Die Sechstklässler*innen sahen das Stück „rausgemobbt 2.0“, das sich hauptsächlich mit Cybermobbing beschäftigt. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Chris, das zur Zielscheibe von Ausgrenzung und Angriffen über soziale Medien wird. Die Situation spitzt sich zu, als ein neuer Junge in die Klasse kommt und zwischen dem It-Girl Vanessa und Chris hin- und hergerissen ist. Die Inszenierung zeigt auf eindringliche Weise, wie verletzend Worte und Posts im Netz sein können – und wie schnell sich ein vermeintlich harmloser Konflikt zu bitterem Ernst entwickeln kann.

Im anschließenden Austausch mit den Schauspielerinnen zeigte sich, wie sehr die Themen die Schüler*innen bewegen. Eine Schülerin fragte: „Kann man jemanden anzeigen, wenn er ein Bild von mir rumschickt?“ – eine Frage, die viele beschäftigt. Thematisiert wurden unter anderem das Recht am eigenen Bild, technische Einstellungen am Handy, damit Bilder nicht automatisch heruntergeladen werden, sowie die persönliche Verantwortung für die Inhalte in der eigenen Galerie. Ein zentrales Thema war auch der Respekt voreinander – als grundlegende Voraussetzung dafür, dass Mobbing gar nicht erst entsteht. Erschütternd: Allein im letzten Jahr haben sich weltweit ca. 3000. Kinder und Jugendliche aufgrund von Mobbing das Leben genommen.

Die Achtklässler*innen erlebten mit „Update“ ein Stück zum Thema Sexting. Es zeigt, wie schnell intime Inhalte in die falschen Hände geraten können und welche tiefgreifenden Folgen das haben kann. In der Nachbesprechung äußerten Schüler*innen unter anderem:

„Leo hat das Nein von Elena nicht akzeptiert – ihm hat der Respekt gefehlt.“
„Leo hat das Vertrauen von Elena ausgenutzt.“

Neben dem Umgang mit privaten Bildern und Grenzen im digitalen Raum wurde auch über Victim-Blaming bei sexualisierter Gewalt gesprochen – also die gefährliche Tendenz, Betroffene für das Geschehene mitverantwortlich zu machen. Die Gespräche waren offen, ehrlich und von großem gegenseitigem Respekt geprägt.

Ein ganz herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den Förderverein des GBG, der den Großteil der Kosten übernommen und dieses wertvolle Projekt ermöglicht hat!

Katrin Abels für die Fachschaft Pädagogik

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