Redaktion: Was müssen Kölner Gymnasien in Ihren Augen leisten?
OB Reker: Alle Schulen – und damit auch das Georg-Büchner-Gymnasium – sind Orte des Lernens und des Miteinanders. Natürlich steht an erster Stelle die Vermittlung der vorgegebenen Lehrpläne, aber Schulbildung ist für mich mehr als das. Es geht ebenfalls darum, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und zu fördern sowie die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler lernen hier auch, im Team zusammenzuarbeiten, gemeinsam etwas zu entwickeln und sich aufeinander einzustellen. Schließlich ist Teamfähigkeit im Berufsleben eine gefragte Größe. Nicht zuletzt lernen Sie alle in der Schule, wie man lernt. Und vielleicht ist dies das Wichtigste, was Ihnen die Schule für das Leben beibringen kann. Denn wir leben in einer Zeit, in der es auf lebenslanges Lernen ankommt.
Redaktion: Was muss aus Ihrer Sicht an einer Schule gewährleistet sein, um eine gute Lernatmosphäre zu schaffen?
OB Reker: Zu einer guten Lernatmosphäre gehören ansprechende Räumlichkeiten. So wird die Stadt Köln in diesem Jahr elf Schulbauprojekte (Neubauten, Erweiterungsbauten, Sanierungen, Turnhallen) abschließen und hat hierfür wieder einen wichtigen Beitrag geleistet. Für mich gehört zu einer guten Lernatmosphäre ebenso dazu, dass Lehrkräfte und Schülerinnen sowie Schüler respektvoll und freundlich miteinander umgehen – auch Sie, liebe Schülerinnen und Schülern, untereinander! Andere Meinungen zu respektieren, offen für Neues bleiben und Fehler als Chance zum Lernen und zur Weiterentwicklung anzusehen – all das macht für mich eine gute Lernatmosphäre aus!
Redaktion: Wie betrachten Sie die Rolle von AGs und Projekten im Schulalltag, wie zum Beispiel eine Schülerzeitung? Halten sie diese für notwendig und hilfreich?
OB Reker: Arbeitsgemeinschaften und Projekte sind wichtige Ergänzungen des Lehrangebots an den Schulen und bereichern das Schulleben. Hier können Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, neue Kontakte knüpfen, interessante Einblicke in neue Themen gewinnen sowie wichtige Impulse für die eigene Entwicklung bekommen. Die Schülerzeitung ist ein schönes Beispiel dafür. Herzlichen Dank an dieser Stelle an das Redaktionsteam für seine Arbeit!
Redaktion: Wieso liegen Ihnen die Kinder dieser Stadt am Herzen?
OB Reker: Kinder sind unsere Zukunft, sie sind die Gesellschaft von morgen. Deshalb setze ich mich für gleichberechtigte Bildungschancen sowie für Kinder- und Familienfreundlichkeit in unserer Stadt ein.
Wenn es um die Belange von Kindern und Jugendlichen geht, ist es natürlich von ganz besonderer Bedeutung, dass sie sich selbst einbringen und beteiligen können. Mit dem Kooperativen Kinder- und Jugendbüro von der Stadt Köln und dem Kölner Jugendring geben wir seit März diesen Jahres Kindern und Jugendlichen, die sich an der Gestaltung ihrer Stadt aktiv beteiligen wollen, eine Anlaufstelle. Alle interessierten Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, das Kooperative Kinder- und Jugendbüro am Alter Markt zu besuchen!
Kiwi-Redaktion: Vielen Dank für das Interview! Was möchten Sie uns zum Abschluss noch sagen?
OB Reker: Das habe ich sehr gerne gemacht! Schließlich feiert das Georg-Büchner-Gymnasium in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem schönen Jubiläum gratuliere ich herzlich und danke allen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass es an dieser Schule eine so lebendige und engagierte Gemeinschaft gibt.